Quickture ist ein KI‑gestütztes Tool, das Profi-Editor:innen hilft, Rohmaterial ganz schnell in einen Rohschnitt zu verwandeln. Es transkribiert und analysiert das Material, erkennt Sprecher:innen und Storybeats und nutzt dann KI, um Schnitte zu generieren. Mit Quickture kannst du über den Chat arbeiten, um Schnitte zu planen oder zu verfeinern, und sowohl mit Einzelsequenzen als auch mit mehreren Sequenzen arbeiten. Quickture lässt sich in Avid Media Composer und Adobe Premiere Pro integrieren.
Schritt | Zweck | Wichtige Punkte |
Schritt 1: Transkribieren | Wandelt Audio in Text um und kennzeichnet Sprecher | Quicktures fortschrittlicher Transkriptionsdienst transkribiert schnell (ca. 2 Minuten pro Stunde Material) und erkennt Sprecher. Transkripte sind die Grundlage für Bearbeitungen. |
Schritt 2: Beschriften | Automatisch erkannte Sprechernamen überprüfen oder korrigieren | Quickture erkennt Sprechernamen in etwa 80 % der Fälle. Unbekannte Sprecher können gekennzeichnet werden, indem du auf deren erste Zeile klickst. Verschiedene Transkript-Formate (ScriptSync‑ready, XML, Excel, traditionelles Skript) werden automatisch gespeichert. |
Schritt 3: Analysieren | Fasst Material zusammen und bewertet es | Quickture schreibt eine umfassende Zusammenfassung und erstellt sowohl ein einfaches Transkript als auch ein Story‑Beat‑Transkript. Story-Beats werden nach Kriterien wie biografischem Wert, Story-Wert, Emotion und Humor bewertet. Eine Heatmap hebt Beats mit hoher und niedriger Bewertung hervor. |
Schritt 4: Bearbeiten | Erstelle deinen Schnitt mit einem der Quickture-Bearbeitungsmodi | Quickture bietet Auto Edit, Guided Edit, Multi Edit und Minis Edit. Die Bearbeitungsoberfläche erscheint unter der Zusammenfassung und dem Transkript. |
Interview (Biografie) – Für klassische Biografien oder Casting-Interviews. Legt Wert auf Charakterentwicklung und das Herausarbeiten des Hintergrunds.
Interview (Thema) – Für Interviews über jedes Thema, inklusive Panels oder Pressetermine. Fokussiert auf Themen und Diskussionspunkte.
Szene – Ideal für Reality-TV, Doku-Szenen oder generell Inhalte außerhalb von Interviews. Betont Momente, Spannung und Action.
Komplette Folge – Am besten für komplette Episoden oder lange Inhalte. Macht eine umfassende Analyse der wichtigen Punkte möglich und erlaubt späteres Bearbeiten, z. B. für Trailer oder Social-Media-Clips.
Standup-Comedy – Speziell für Stand-up-Programme entwickelt. Hilft, Witze, Abschnitte und das Comedy-Tempo aufzuschlüsseln.
Nachrichten – Optimiert für Reportagen, Moderationsblöcke und Pressekonferenzen. Hebt Fakten, Sprecher:innen und den Aufbau der Beiträge hervor.
Mit Auto Edit baut Quickture mit minimalem Aufwand den bestmöglichen Schnitt:
Ziehlänge einstellen – nutze den Schieberegler, um die Ziehlänge deines Edits auszuwählen. Die Ergebnisse liegen meistens 1-2 Minuten im gewünschten Bereich.
Beispiel-Sequenzen festlegen – wähle einen oder mehrere fertige Edits als Vorlagen aus, damit Quickture Ton und Aufbau übernimmt.
Teilnehmende auswählen – schalte Sprecher:innen an oder aus, um sie in den Schnitt einzufügen oder zu entfernen.
Schlecht bewertete Beats entfernen – lass schlecht bewertete Story-Beats (rot markiert) weg, indem du diese Option aktivierst.
Glättung – bestimme, wie Quickture mit Pausen und Schnittfrequenz umgeht. Es gibt folgende Modi:
Aus (keine Glättung, viele Schnitte)
Niedrig (verdichtet ca. 2‑Sekunden-Lücken)
Mittel (ca. 5‑Sekunden-Pausen)
Hoch (bis zu 10 Sekunden)
Stück (große Abschnitte; gut für Clip-Teile und Miniepisoden)
Nachdem du einen Auto-Edit erstellt hast, schau dir die neue Sequenz an und nutze Edit verfeinern unten im Panel um das Ergebnis anzupassen. Quickture zeigt eine Überarbeitungsverlauf damit du alle deine Editierungen nachverfolgen kannst.
Schau dir das Tutorial-Video zum geführten Editieren an
Geführtes Editieren ist ideal, wenn du eine unbearbeitete Sequenz (Szene, Interview usw.) hast und darüber sprechen oder sie bearbeiten möchtest. Es bietet folgende Funktionen:
Bearbeitungsvorschläge – Quickture generiert automatisch drei Prompts, um verschiedene Arten von Bearbeitungen vorzuschlagen (zum Beispiel Themen einbeziehen/auslassen, Ton oder Struktur anpassen).
Chat-Modi – du kannst zwischen Diskutieren und Bearbeiten wählen:
Diskutieren-Modus lässt dich Fragen zu den Aufnahmen stellen und deinen Schnitt planen (zum Beispiel „mach eine Gliederung, die die Charaktere einführt und sich auf emotionale Momente konzentriert“). Quickture antwortet mit Gliederungen; wenn du bereit bist, wechsle in den Bearbeiten-Modus.
Bearbeiten-Modus erstellt den Schnitt basierend auf deinem Prompt oder dem Gespräch. Du kannst Clip-Auswahlen anwenden, einem “Paper Edit” folgen oder Anmerkungen zum Inhalt, zur Struktur und zum Ton geben.
Je mehr du gibst, desto mehr bekommst du – detaillierte Prompts (z. B. indem du eine Showbibel oder ausführliche Notizen einfügst) helfen Quickture dabei, den Schnitt auf deine Vorstellungen abzustimmen.
Schau dir das Multi Edit-Tutorial-Video an
Mit Multi Edit kannst du Szenen und Interviews über mehrere Sequenzen hinweg zusammenschneiden—perfekt, wenn du eine Sequenz aus einem ganzen Projekt oder einer Staffel schneiden willst. Wichtige Schritte und Optionen:
Aktive Sequenzen auswählen – benutze den Set Active Sequences-Button, um auszuwählen, welche Sequenzen einbezogen werden sollen.
Aktive Sprecher festlegen – deaktiviere bei Bedarf einzelne Sprecher, um sie vom Schnitt auszuschließen.
Chat-Modi – wie beim Guided Edit gibt es auch bei Multi Edit die Discuss- und Edit-Modi. Im Discuss-Modus kannst du Fragen zu allen ausgewählten Sequenzen stellen (z.B. psychologische Profile von Figuren, Listen von Szenen oder Rezepten). Im Edit-Modus kannst du komplexe Schnitte planen. Zum Beispiel kannst du planen, eine Dinnerparty-Szene zu schneiden, indem du sieben Interviews ineinander schneidest.
Szenen mit Interviews kombinieren – um das beste Ergebnis zu bekommen, gib (1) einen Überblick über das Ziel, (2) konkrete Anweisungen für die Szene, (3) Hinweise, welche Interview-Statements eingebaut werden sollen und (4) optional Beispielskripte, um Ton und Stil vorzugeben.
Best Practices – trenne verschiedene Themen (Interviews, Szenen usw.) in einzelne Sequenzen; mehrere kürzere Sequenzen lassen sich von Quickture leichter analysieren und ermöglichen schnellere, präzisere Schnitte. Es wird immer empfohlen, eigene Sequenzen für einzelne Themen anzulegen, anstatt alles in eine lange Sequenz zu packen.
Der Minis-Edit-Tab wird benutzt, wenn deine fertige Folge in Quickture im Full Episode-Modus importiert wird. Es erstellt eigenständige Social-Media-Clips (30 Sekunden bis 2 Minuten 30), die dramatische oder emotionale Momente hervorheben.
Benutz den Schieberegler, um zwischen 1 und 8 Clips auszuwählen.
Beispiel-Sequenzen festlegen – gib 1–3 fertige Social Clips als Vorlage an, damit Quickture deinen gewünschten Ton lernt.
Chunk-Modus – Wenn du Chunk-Smoothing aktivierst, werden komplette Mini-Episoden ohne unnötige Schnitte erzeugt.
Benutz das Bearbeitungsnotizen-Feld, um Anforderungen anzugeben (z.B. Spoiler vermeiden, witzige Clips auswählen, zielt auf ca. 30 Sekunden).
Quickture kann zwar technisch gesehen mit Sequenzen beliebiger Länge arbeiten, aber für beste Ergebnisse wird empfohlen, einzelne Sequenzen auf 6 Stunden Filmmaterial zu begrenzen. Wenn du mit vielen Stunden Filmmaterial arbeitest, ist es am besten, das Material in Sequenzen von 6 Stunden zu unterteilen und dann den Multi Edit Bearbeitungsmodus zu verwenden, um sie gemeinsam zu bearbeiten.